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Ein Umzug mit Folgen

Anja Bergemann erzählt ihre TASSO-Erfolgsgeschichte

© Anja Bergemann

Dies ist die Geschichte von Butjer (Plattdeutsch für Rumtreiber), einer sechs jährigen Freigängerkatze. Im Sommer 2019 zogen wir um: von einem abgelegenen Resthof, rein in einen Vorort von Bremen. Trotz aller Vorbereitungen findet Butjer dort nicht ihren Platz. Zu groß ist die Dichte von Katzen, besetzten Revieren und es gibt zu viele Hunde. Nachdem ein Hund sie auf einen Baum verbellt, die Feuerwehr zu ihrer Befreiung aus acht Meter anrückt und sie wohlbehalten wieder auf der Erde angekommen ist, verschwindet sie. Ich organisiere ihren Rückumzug in ihr altes Revier, nun muss ich sie nur noch wiederfinden. Aber Butjer bleibt verschwunden, sie wird noch einmal auf einem Reiterhof gesichtet, dann verliert sich ihre Spur gänzlich.

Am 01.12.2019 melde ich sie bei TASSO als vermisst, Suchplakate werden gedruckt, die Anwohner der Straße werden um Hilfe gebeten. Ich grase jeden Reiterhof, jeden Bauernhof ab und hinterlasse Bilder. Kein Tierheim bleibt von meinem Anruf verschont. Ohne Ergebnis. Bleibt mir nur die Hoffnung auf TASSO, ihrem Transponderchip, der Tätowierung, Butjer selbst natürlich und der Menschen. Der Herbst kommt, der Winter vergeht, der Frühling beginnt und ich trauere um meine Katze. Vermisse sie, wenn ich ohne sie am Kamin sitze, mache mir Sorgen, frage mich, ob es ihr gut geht, ob sie einen trockenen Platz zum Schlafen hat. Inzwischen sind seit der letzten Sichtung sechs Monate vergangen und ich habe die Hoffnung bereits aufgegeben. Zu lange ist sie schon weg. Am 05.05.2020 passiert das, woran ich nicht mehr geglaubt habe. Ein Anruf von TASSO: „Ihre Katze wurde gefunden und es geht ihr gut“. Ich kann es kaum glauben. Sie tauchte in einem Garten, nicht weit von unserem alten Standort, auf. Die Finderin gab ihr einen trockenen Patz zum Schlafen, Futter und Streicheleinheiten. Sie war in einer zu guten Verfassung, als dass sie ein Streuner hätte sein können, dachte die Findern sich und kam auf die Idee, beim Tierarzt nach einem Chip suchen zu lassen. Und dort Volltreffer, sie trägt nicht nur einen Chip der registriert ist, sondern sie wird seit sechs Monaten vermisst.

Ich mache mich sofort auf den Weg, ihre Lieblingskekse im Gepäck und hole sie ab. Wäre nicht Corona, ich wäre der Finderin um den Hals gefallen. Beim Checkup beim Tierarzt stellt sich heraus, dass sie die Monate sehr gut überstanden hat. Sie hat zwar zehn Prozenz ihres Körpergewichtes verloren, Zecken und ist „chronisch unterkuschelt“, aber sie hat weder Flöhe noch andere Parasiten. Es müssen sich Menschen um sie gekümmert haben. Ich danke diesen anonymen Tierfreunden, dass sie Butjers überleben und Heimkehr gesichert haben. Sie ist nun wieder in ihrem alten Revier, wieder zu Hause.

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