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Annie und das Wohnmobil

Bernd Sold erzählt seine TASSO-Erfolgsgeschichte

Hündin Annie © Bernd Sold

Wir waren an der Autobahn mit der Schleppleine entlang Gassi und plötzlich verschwand Annie im Gestrüpp. Dabei verhedderte sich das Geschirr, sie hing fest und wurde panisch und wand sich hin und her. Es war zu weit im Busch als dass wir darauf zugreifen hätten können. Schließlich schlüpfte sie aus dem Geschirr und weg war sie.

In heller Aufregung wurde die Familie per Handy alarmiert und gemeinsam gingen wir den Grünstreifen oben und unten an der Autobahn entlang. Gelegentlich hörten und sahen wir sie, aber auch mit ihrem Lieblingsfutter lies sie sich nicht locken. Auf einer Strecke von gut einem Kilometer waren wir gut zwei Stunden hin und her unterwegs, bis es zu dunkel wurde. Sehr verzweifelt stellten wir fest, dass die weitere Suche keinen Sinn mehr machte.

Dann kam uns eine Idee. Sie liebt es, in unserem Wohnmobil zu verreisen. Also stellten wir diesen in der Biegung des Feldwegs ab - mit einem stinkenden Rindsohr im Körbchen und einer Leckerlispur vor der offenen Tür. Jetzt blieb nur noch zu warten und zu hoffen, dass es die Nacht nicht wieder Minusgrade geben würde. Während dessen haben wir die Polizei und TASSO informiert. Auch wenn Annie ohne Geschirr, natürlich nicht ihre Marke an hatte, war sie ja Gottseidank gechipt. Von den Kollegen in der Notrufzentrale wurden wir sehr nett betreut und man machte uns Mut.

Vom langen Suchen und der Aufregung wurde ich müde und legte mich irgendwann ins Wohnmobilbett, in einen Schlafsack, denn die Tür war ja noch auf und es war so kalt, dass man den Atem sehen konnte. Jetzt war Annie schon gut fünf Stunden weg, aber ab und zu hörte ich ihr Bellen und versuchte sie mit Leckerli-Tüten-Rascheln zu locken. Leider ohne Erfolg.

Irgendwann döste ich ein und wurde von einem Geräusch geweckt. Hatte sich irgendein Wildtier ins Womo getraut - oder war es unsere Annie? So oder so, machte ich erst mal die Tür zu. Und da saß sie, etwas eingeschüchtert in der hintersten Ecke, ein Stinke-Ohr vertilgend. Große Erleichterung.

Schnell fuhr ich nach Hause und informierte meine Frau per Handy, dass ich die Aktion abbrechen muss, da es einfach zu kalt sei. Ja, ein bisschen gemein. Aber um so größer war die Freude, als sie die Tür aufmachte und ich unsere kleine Maus im Arm hielt. Wir vielen uns alle weinend in die Arme und kurz vor zwei todmüde ins Bett, nachdem noch ein paar unaufschiebbare Dinge erledigt waren: Hund duschen sowie Polizei und TASSO informieren. Annie war auch ziemlich fertig, hatte rot unterlaufene Augen, aber außer ein wenig Dreck und Gestank wohl keinen Schaden davon getragen.

Auch wenn TASSO letztendlich nicht zum Wiederfinden beigetragen hatte, waren wir doch sehr froh über diese Möglichkeit, da wir wussten, dass Annie sehr ausdauern läuft und durchaus auch im Nachbarort gelandet hätte sein können. Die Zusprache an der Hotline und die anderen Erfolgsberichten auf der Homepage gaben uns die Zuversicht, dass alles gut werden würde. Ich glaube, da ist wohl eine Erhöhung des Spendendauerauftrags fällig.

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