© Miriam Fichtner
Nico, der eigentlich kein richtiger Freigänger ist, sondern sich nur im eigenen Hinterhof und direkt nebenan bewegt, hatte am 05.09.22 in einem Anfall von großem Mut, Lust die Nachbarschaft zu erkunden. Das ging leider gründlich schief, denn Nico hat nicht mehr nach Hause gefunden. Sofort war klar, Nico bleibt nicht freiwillig weg. Zudem ist er krank und benötigt Medikamente, was den Stress sofort erhöht hat. Eine erste Suchaktion blieb erfolglos.
Am nächsten Tag startete alles, was uns einfiel, um Nico zu finden: Nico vermisst melden, laminierte Suchplakate von TASSO im ganzen Viertel aufhängen, einen Aufruf bei nebenan.de, Facebook und tägliche Suchrunden, auch in Gruppen und gezielt Anwohner anfragen, ob wir in Kellern, etc. suchen dürfen. Sogar ein Suchhund kam uns zur Hilfe und konnte anhand der Geruchsspur feststellen, dass Nico mobil im Viertel unterwegs ist und nicht heimfindet. Somit war klar, Er lebt!
Nach endlosen, quälenden vier Wochen und einer unglaublichen Anteilnahme und Unterstützung von Familie, Freunden und (fremden) Menschen aus unserem Viertel, kam am 04.10. der erlösende Anruf! Nico ist nicht weit von hier in einem Hof aufgetaucht und hat sich locken lassen.
Ich bin mit ihm dann in die Tierklinik gefahren, um ihn untersuchen zu lassen, Nico ist aufgrund seiner Erkrankung dort angebunden (tolle Betreuung!). Der kleine Mann war bis auf 2,5 Kilogramm abgemagert, aber den Umständen entsprechend stabil. Seit dem Auffinden ist Dauerschnurren angesagt. Nach einer Nacht zur Beobachtung in der Klinik durfte Nico endlich wieder in sein Zuhause. Wir sind alle überglücklich und erleichtert. Aufgeben war keine Option!
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