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Fünf Tage voller Sorgen

Hat sich Katzenoma Tiggi zum Sterben zurückgezogen?

Erleichterung nach fünf Tagen: Katzenoma Tiggi wurde gefunden. (Bildnachweis: Christina Pretzsch) © Christina Pretzsch

Sulzbach (Ts.) / Offenburg, 22. März 2019 – Es war Anfang März, als die 19-jährige Katzendame Tiggi morgens um 6 Uhr zu ihrem gewohnten Ausflug in den Garten aufbrach. Statt jedoch wie üblich nach einer Stunde pünktlich zum Frühstück zurückzukehren, blieb sie verschwunden. Auch mittags war Tiggi noch nicht zurück. „Da begann ich mir Sorgen zu machen“, erzählt Tiggis Halterin Christina Pretzsch und fügt hinzu: „Tiggi ist sehr verfressen und dass sie eine Mahlzeit ausfallen lässt, ist mehr als unüblich.“ Verstärkt wurden die Sorgen dadurch, dass die tierische Seniorin nicht mehr die fitteste ist. Schon vor Jahren hat sie durch einen Tumor ein Auge verloren. Und auch wenn es ihr trotz ihrer 19 Jahre grundsätzlich noch ganz gut geht, benötigt sie Medikamente für ihren Rücken. Außerdem hört sie nichts mehr. „Gerade wegen ihrer Taubheit mache ich mir immer ein wenig Sorgen um sie“, berichtet Christina Pretzsch. „Da Tiggi aber normalerweise nur in unserem Häuser-Karree unterwegs ist, in dem sie unangefochten die Chefin unter den Katzen ist, geben wir ihrem Freiheitsdrang trotz der Gefahren nach.“

Am Nachmittag informierte Christina Pretzsch schließlich TASSO über das Verschwinden ihrer Katze und begann, mit TASSO-Suchplakaten ausgerüstet, die gründliche Suche in der Nachbarschaft. Doch keine Spur von Tiggi. „Die Menschen, mit denen ich gesprochen habe, waren alle sehr hilfsbereit. Sie haben mich in den kommenden Tagen sogar mehrfach in ihre Keller und Schuppen schauen lassen und hielten auch selbst Ausschau nach Tiggi. Die Hilfsbereitschaft war wirklich überwältigend“, erzählt Christina Pretzsch. Doch die vielen Gespräche mit anderen verunsicherten sie auch. „Viele haben wegen Tiggis Alter vermutet, dass sie sich zum Sterben zurückgezogen haben könnte. Diesen Gedanken hatte ich auch schon gehabt. Es würde ihr ähnlich sehen, sie ist schon immer sehr eigenständig gewesen. Ich konnte mir also auch vorstellen, dass sie gestorben ist. Doch die Suche aufgeben wollte ich deswegen noch lange nicht. Ich wollte Gewissheit haben und suchte weiter, schaute dabei aber auch an Orten nach, an denen sie sich zum Sterben hätte zurückziehen können.“

Die Erleichterung kam fünf Tage nach Tiggis Verschwinden. „Ich bekam einen Anruf von TASSO, dass Tiggi gefunden wurde. Meine erste Frage war, ob sie lebt. Als das bestätigt wurde, war ich wahnsinnig erleichtert, habe mir schnell den Namen und die Nummer des Finders notiert und sofort dort angerufen.“ Nur kurze Zeit später konnte sich Christina Pretzsch vergewissern: Die gefundene Katze war tatsächlich ihre tierische Freundin. Sie war mehr als einen Kilometer von zu Hause entfernt. Niemals hätte Christina Pretzsch erwartet, dass Tiggi so weit weg geht. Sie überlegt: „Vielleicht ist sie auch schon ein bisschen dement und hat deswegen nicht mehr aus der unbekannten Umgebung nach Hause zurückgefunden.“ Tiggi hatte sich schließlich einfach im Garten der Finder gelegt und wurde von diesen ins Warme geholt. Und wie es ihr ähnlich sieht, hatte sie es sich bis zur Ankunft ihrer Halterin schon im Wohnzimmer der Finder auf dem Hundekissen gemütlich gemacht und zeigte sich ungerührt von der Aufregung, die um sie herum herrschte. Zum Glück hatten sich die Finder von Tiggi an ein TASSO-Suchplakat erinnert und wussten daher, dass die einäugige Katze vermisst wird. Ein großes Glück für die Katzenseniorin, denn die fünf Tage, die sie draußen verbracht hatte, waren nicht spurlos an ihr vorrübergegangen. Doch heute gibt Tiggis Halterin Entwarnung: „Die ersten Tage zu Hause war sie noch etwas müde und wackelig auf den Beinen. Mit Aufbaunahrung und viel Ruhe war sie jedoch am dritten Tag schon wieder die Alte.“

Wenige Tage nach ihrem Verschwinden durfte Tiggi dann auch wieder raus. „Ich weiß, dass es passieren kann, dass ihr etwas zustößt. Aber sie ist durch und durch Freigängerin. Sie ist nicht glücklich, wenn sie in der Wohnung leben muss. Das kann ich ihr nicht nehmen“, sagt Cristina Pretzsch. Und dennoch ist die Angst ihr ständiger Begleiter, wenn sie dem Drängen ihrer Katzenomi nachgibt und ihrer kleinen Abenteurerin die Balkontür öffnet. Umso größer ist auch die Erleichterung, wenn Tiggi wieder wie üblich um 7 Uhr von ihrem Streifzug durch den Garten zurückkehrt und lautstark ihr Frühstück einfordert.


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Erleichterung nach fünf Tagen: Katzenoma Tiggi wurde gefunden. (Bildnachweis: Christina Pretzsch)

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