Katze nach der Kastration pflegen

Tipps für die Vor- und Nachsorge einer Operation

Katze liegt auf Stuhl. Daga_Roszkowska/Pixabay © Daga_Roszkowska/Pixabay

Eine Kastration bei Katzen ist ein medizinischer Eingriff unter Vollnarkose und gehört bei vielen Tierärzten zur Routine. Doch für uns und unsere Haustiere sind Operationen alles andere als normal und daher häufig mit Stress verbunden. Dennoch sollten Katzenhalter ihren Stubentiger – ob Freigänger oder Wohnungskatze – kastrieren lassen. Das dient nicht nur zum Schutz Ihres Tieres, sondern trägt auch generell zum Katzenschutz bei.  

Welche weiteren Vorteile hat eine Kastration für Katzen? Was wird beim Eingriff genau gemacht? Hier finden Sie alle wichtigen Fakten rund um die Katzenkastration.

Was Katzenhalter bei einer Kastration beachten sollten, dazu haben wir einige Tipps für die Vor- und Nachsorge zusammengetragen und auch ein paar Fragen zum Thema an die für TASSO tätige Tierärztin Dr. Anette Fach gestellt.

Vor der Kastration

Zum OP-Termin muss Ihre Katze nüchtern kommen. Daher sollte es am Abend vorher das letzte Mal Futter geben. Trinken darf Ihre Katze vor einer Kastration ganz normal.

Freigänger sollten rechtzeitig nicht mehr rausgelassen werden: Zum einen, damit sie zum Eingriff auch zu Hause sind und zum anderen, damit sie draußen kein anderes Futter zu sich nehmen.  

Bleiben auch Sie als Halter am Tag des Eingriffs möglichst ruhig, damit Ihr Tier weitestgehend entspannt bleibt. Sonst kann sich Ihre Nervosität auf ihre Katze übertragen. Wählen Sie einen Tierarzt, dem Sie vertrauen können und klären Sie vorab alle wichtigen Fragen ab. Für mehr Wohlbefinden für Ihr Tier können Sie auch die Lieblingsdecke oder ein T-Shirt, das nach Ihnen riecht, mitnehmen, damit Ihr tierischer Liebling beim Aufwachen etwas Vertrautes vorfindet.  

Tipp: Ist Ihre Katze an die Transportbox gewöhnt? Damit auch der Transport zum Tierarzt so stressfrei wie möglich wird, sollte die Katze rechtzeitig an die Box gewöhnt werden.

Nach der Kastration

Nach dem Eingriff bleiben die Tiere noch unter medizinischer Beobachtung, bis sie wieder wach sind. In der Regel sind Katzen nach ein paar Stunden soweit fit, dass es wieder nach Hause gehen kann. Ihre Katze kann nach der Narkose noch etwas benommen, desorientiert und unruhig sein, etwas zittern oder jammern. Aber auch Übelkeit oder Erbrechen können auftreten – das legt sich in der Regel nach einigen Stunden wieder.

Etwa acht Tage nach der Kastration sollte sich die Katze schonen und nicht springen oder rumtoben. Allgemein gilt: Solange Operationswunden nicht verheilt sind, sollte der tierische Mitbewohner geschont werden. Jedoch hängt die Heilung vom Eingriff und dem individuellen Zustand des Tieres ab.

Wichtig: Notieren Sie sich unbedingt alle Hinweise vom Tierarzt, die Sie bei der Nachsorge zu Hause beachten sollen. Stellen Sie unter anderem auch diese Fragen:

  • Ab wann darf das Tier wieder trinken und fressen?
  • Was und wie viel darf die Katze essen?
  • Sind Medikamente nötig, wie werden diese verabreicht?
  • Worauf sollten Sie als Halter besonders achten?
  • Wie muss die Wunde gepflegt werden?
  • Wann findet die Nachuntersuchung statt?
  • Wann werden die Fäden gezogen?
  • Bei welcher Entwicklung ist eine Rücksprache mit dem Tierarzt ratsam? 

4 Fragen an Tierärztin 

Wir haben Tierärztin Frau Dr. Fach einige Fragen rund um die Kastration bei Katzen gestellt. Hier finden Sie die hilfreichen Antworten und Tipps aus dem Praxisalltag.  

Nachsorge zu Hause

Damit sich Ihr Stubentiger so gut wie möglich nach der Kastration erholt, haben wir weitere Tipps für die Nachsorge.

Ruheplatz: Nach der Operation sind Ruhe und Zeit zum Kräftesammeln wichtig. Am Liegeplatz sollte sich die Katze ungestört zurückziehen können und jederzeit Zugang dazu haben. Richten Sie den Ruheplatz am besten auf dem Boden ein. Nach dem Eingriff kann Ihr Tier noch etwas wackelig auf den Beinen sein, und kann sich zum Beispiel beim Springen verletzen.

Ist Ihre Katze an die Transportbox gewöhnt und fühlt sie sich darin wohl? Dann kann auch die mobile Box als vorübergehender Rückzugsort genutzt werden. Mit weichen Decken kann für die Zeit ein gemütliches Nestchen entstehen.

Sauberkeit und Hygiene: Die Wunde, aber auch der Liegeplatz,  sollte soweit es geht sauber gehalten werden. Dass Haare Ihres Tieres auf der Decke & Co. vorhanden sind, ist völlig normal und auch unproblematisch. Jedoch können einzelne Haare oder auch andere Schmutzpartikel an der Wunde hängenbleiben und die Heilung stören. Hier können Sie zum Beispiel als zusätzlichen Schutz ein Leinentuch auf die Lieblingsdecke Ihres Tieres legen.

Für einen schnelleren und einfacheren Zugang, kann die Katzentoilette in die Nähe des Ruheplatzes gestellt werden. Wichtig: Ist Ihre Katze ein Freigänger, sollte sie an eine Katzentoilette gewöhnt sein. Denn Katzen mit Freigang sollten nach einer Kastration mindesten 24 Stunden im Haus bleiben.

Liebe und Pflege: Bedrängen Sie Ihr Tier nicht mit Kuschel- und Streicheleinheiten, es sei denn, Ihr Tier fordert es ein. Auch wenn Ihre Katze jetzt erstmal viel Ruhe braucht, sollte das Tier zumindest den Tag direkt nach dem Eingriff nicht alleingelassen werden. Sollte es dennoch nicht gehen, dass Sie die ganze Zeit über zu Hause sind, organisieren Sie am besten rechtzeitig jemanden aus der Familie oder dem Freundeskreis, zu dem Ihr tierischer Liebling Vertrauen hat. Wenn Ihr Tier am nächsten Tag fit ist und tierärztlich kontrolliert wurde, kann Ihre Katze danach auch wieder alleine bleiben.

Notfallkontakt: Halten Sie die Notfallnummer Ihres Tierarztes oder der Tierklinik bereit, damit sie möglichst schnell jemanden erreichen können, sollte etwas auftreten.

Wundpflege

Damit OP-Wunden gut abklingen können, sollten diese „in Ruhe gelassen“ werden.  Bei Haustieren ist das gar nicht so einfach. Damit die Wunde, beziehungsweise die Naht, nicht abgeleckt oder gar aufgebissen wird, sollte diese abgedeckt oder abgeschirmt werden. Zum Beispiel mit einem Pflaster, einem Halskragen oder einem Body.

Klären Sie mit Ihrem Tierarzt ab, wie die Nachsorge der Wunde aussieht und wie lange zum Beispiel der Halskragen – falls verordnet – getragen werden muss. Klären Sie am besten schon vor dem Eingriff ab, ob eine Halskrause oder ein Body oder ähnliches benötigt wird – so können Sie sich und Ihr Tier bereits darauf vorbereiten.

Bitte Tierarzt umgehend kontaktieren, wenn sogenannte Wundstörungen auftreten. Zum Beispiel wenn die Wunde:

  • schlecht riecht
  • Flüssigkeit austritt, die nicht sollte
  • entzündet oder angeschwollen ist
  • eitert oder aufgeplatzt ist

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