© TASSO e.V / Karin Wloka
Sulzbach/Ts., 25. Juli 2019 – Er kommt früher, bleibt länger und ist zumindest gefühlt heißer als je zuvor: Der Sommer hat uns fest im Griff und lässt uns zurzeit ganz schön schwitzen. Wie muss es da erst unseren Haustieren gehen, die ihren Wärmehaushalt ganz anders regulieren und nicht schwitzen? Die Antwort ist einfach: Sie leiden schneller und stärker unter den heißen Temperaturen und müssen daher nach Meinung der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt, besonders vor den Folgen der Hitze beschützt werden.
Grundsätzlich ist es toll, den Sommer gemeinsam mit unseren Haustieren zu genießen. Laue Abende im Garten, Ausflüge und allerlei Unternehmungen sind bei Sonnenschein und warmen Temperaturen einfach schön. Dabei sollten Tierhalter ihre vierbeinigen Freunde aber keinesfalls überfordern. Leider wird die Anstrengung für die Tiere häufig unterschätzt. Zum Beispiel, wenn Hunde ihre Menschen in diesen Tagen am Fahrrad begleiten sollen. Jeden Meter, den der Mensch entspannt radelt, läuft das Tier aus eigener Kraft, in einem höheren Tempo als üblich. Manchmal ist auch schon ein normaler Spaziergang eine große Anstrengung. Ausgiebige Runden sollten daher derzeit am besten in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Am besten wählen Hundehalter dann auch Feld- oder Waldwege. Denn asphaltierter Boden heizt sich in der Sonne auf sehr hohe Temperaturen auf. Das kann dazu führen, dass Hunde sich die Pfotenballen verbrennen. Am besten testen Hundehalter vorher selbst, wie heiß der Boden ist. Als Faustregel gilt: Halten wir Menschen es nicht mehr als wenige Sekunden aus, den Handrücken auf den Boden zu drücken, ist der Untergrund definitiv auch für die Hundepfoten zu heiß!
Vorsicht ist auch beim Schwimmen geboten. Für viele Hunde ist es das größte Vergnügen, sich in die kalten Fluten zu stürzen. Sie denken dabei nicht darüber nach, ob alles sicher ist. Das ist Aufgabe ihrer Menschen. Hundehalter sollten darauf achten, dass ihr Tier sich am Ufer nicht verletzen kann und nicht zu weit hinaus schwimmt. Zu bedenken sind auch Strömungen, die im Meer, aber auch an Flüssen und sogar in manchen Seen herrschen. Daher sollte ein Hund beim Baden nicht aus den Augen gelassen werden.
Für Katzen ist die Gefahr der Überanstrengung bei Hitze nicht ganz so groß. Da sie sehr selbstständig sind, entscheiden sie oft einfach, sie nicht zu viel zu bewegen. Dadurch sind sie nun tagsüber eher träge und dösen, statt durch den Garten zu toben. Dennoch ist es auch für sie wichtig, dass sie Schattenplätze nutzen können und ausreichend trinken. Eine große Gefahr für sie sind allerdings auf Kipp stehende Fenster. Immer wieder kommt es zu schweren oder lebensbedrohlichen Verletzungen, weil die neugierigen Tiere versuchen, durch ein gekipptes Fenster zu klettern. Dabei können sie jedoch in dem Spalt steckenbleiben. Wenn sie versuchen, sich zu befreien, rutschen sie durch die Bewegungen immer tiefer in den enger werdenden Fensterspalt und werden zunehmend mehr eingequetscht. Katzenhalter sollten daher entweder dafür sorgen, dass der Fensterspalt für die Katzen nicht erreichbar ist beziehungsweise mit speziellen Schutzvorrichtungen gesichert wird oder darauf verzichten, ihre Fenster auf Kipp zu stellen.
Ausreichend Schattenplätze und ständiger Zugang zu frischem Trinkwasser sind in diesen Tagen für alle Tiere ein absolutes Muss. Hier finden Sie gezielte Tipps für den besten Schutz von Kleintieren an heißen Tagen.
Weitere Tipps für den Umgang mit der Hitze für Hunde finden Sie auch im TASSO-Wissensportal. Dort finden Sie auch Hitzetipps für Katzen.
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