TASSOs Engagement für das private Katzenhaus (Life4Cats)

Interview mit Ramona Rusu

Viele Menschen kennen die Bilder von herumstreunenden Hunden auf Rumäniens Straßen, meistens krank oder verletzt, auf der Suche nach Futter und einem warmen Platz. Das Leid der rumänischen Katzen findet jedoch im Verborgenen statt. Sie vermehren sich ungebremst und fristen ein leidvolles Dasein, denn keiner kümmert sich um sie. In Rumänien gibt es lediglich für Hunde die Tierheimplätze, die Katzen überlässt man ihrem Schicksal.

Die Katzenschützerin Ramona Rusu will etwas dagegen tun und betreibt deshalb seit sieben Jahren ein Katzenhaus (Life4Cats) in einem kleinen Ort in Siebenbürgen. TASSO unterstützt Ramona bei ihrer Arbeit unter anderem mit Sachspenden.

Im Herbst 2021 dann ein Unglück: Ein Großteil von Ramonas Katzenheim brannte ab. Wie durch ein Wunder kam kein Tier dabei ums Leben. Der Wiederaufbau ist aber noch nicht abgeschlossen – TASSO packt mit an.

Lesen Sie hier Ramonas Geschichte:

Wie bist du auf die Idee gekommen, in deinem Ort ein Katzenhaus aufzubauen, wie hat alles angefangen?
Ich konnte es einfach nicht ertragen, mitanzusehen, wie die streunenden Katzen auf der Straße sterben, und niemand ihnen hilft. Es gibt keine Katzenrettung in der Nähe und in Rumänien keine öffentlichen Katzenheime. Im November 2014 machte ich also einen Post auf Facebook, in dem ich fragte, ob mir jemand eine Wohnung vermieten würde, für die Katzen, die ich gerettet hatte. Nur einer antwortete: Ein Mann aus Deutschland schrieb mir, dass er ein altes Haus in einem Dorf in der Nähe von Târgu Mureș gekauft jedoch nicht die Absicht habe, nach Rumänien zurückzukehren. Ich könne es also als Platz für die Katzen nutzen.

Hattest du dabei Unterstützung?
Natürlich hatte ich keine Ahnung, wie schwierig es werden würde. Ich kann es gar nicht in Worte fassen. Es ist einfach Nonstop-Arbeit. Glücklicherweise hilft mir mein Vater, der auch hier wohnt. Auch Organisationen wie TASSO und Step by Step greifen mir immer wieder unter die Arme.

Wie viele Katzen betreust du derzeit?
Im Moment leben bei mir rund 100 Katzen, die ich versorge. Viele sind krank und brauchen medizinische Hilfe. Es sind auch viele Kitten dabei.

Wie sieht ein normaler Tagesablauf im Katzenhaus aus? 
Meine tägliche Routine ist normalerweise circa fünf Stunden putzen: Es ist viel Arbeit, für so viele Tiere alles sauber zu halten. Dann hängt alles von den Notfällen ab, die ich habe. Manchmal verbringe ich zusätzlich ein paar Stunden beim Tierarzt. Auch die Fütterung und Behandlung nehmen viel Zeit in Anspruch. Zum Glück habe ich meinen Vater, der mir ein wenig hilft und eine Frau, die zweimal die Woche kommt, um mir zu helfen.

Vermittelst du auch Tiere?
Hier in Rumänien vermittele ich selten Tiere, weil ich damit leider zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Über meine Tierschutzkontakte habe ich schon einige Tiere nach Deutschland oder auch nach Österreich vermittelt – um einige stand es am Anfang wirklich schlecht, wie zum Beispiel Gumi, den ich mit gebrochenen Beinen unter einem Busch gefunden habe (Vorher-Nachher Bild in der Bildgalerie) oder kleine Lotus, der mittlerweile ein stattlicher Kater geworden ist (Vorher-Nachher Bild in der Bildgalerie).

Die meisten Katzen verbringen ihr ganzes Leben bei mir.

Wie ist es zu dem Brand in deinem Katzenhaus im Herbst 2021 gekommen, und was genau ist den Flammen zum Opfer gefallen?
Die Nachbarjungen haben im Garten gespielt und dabei gezündelt. Das Feuer geriet außer Kontrolle, und so ist es dann passiert. Meine Lagerräume mit allen Vorräten und Materialien und ein Teil der Katzenräume und -gehege waren nicht mehr zu retten.

Konnten alle Tiere gerettet werden?
Zum Glück haben alle Tiere überlebt. Zwei Katzen wurden bei dem Brand allerdings schwer verletzt. Mittlerweile geht es ihnen aber wieder gut.

Wie unterstützt TASSO dich bei den Aufbaumaßnahmen?
Nach dem Brand unterstützten zunächst Nachbarn und andere ehrenamtliche Helfer bei den Aufräumarbeiten und beim Neubau des Gebäudes. Nach dem der Rohbau mit aus Deutschland gespendeten Fenstern fertiggestellt war, stockten die Arbeiten. Bei dem Besuch von TASSO-Mitarbeitern vor Ort wurden Hilfsmaßnahmen geplant und dann ein Unternehmen beauftragt, dass nun schnell, gut und preiswert das Haus isoliert und verputzt hat – gerade noch rechtzeitig vor dem Wintereinbruch. Katzengehege und ein weiterer Lagerraum sind für das kommende Jahr geplant.

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