Kind und Katze

Wie der Familienalltag mit Kindern und Katzen stressfrei gelingt

Katze steht draußen neben einem Kindeer-Laufrad. © TASSO

In vielen Familien mit Kindern taucht früher oder später der Wunsch nach einem vierbeinigen Familienmitglied auf. Bei den Überlegungen, ob ein Tier in die Familie passt und welches Tier es dann am liebsten sein soll, landen viele Familien bei der Katze. Im Gegensatz zu den meisten Hunden leben Katzen oft recht autark und das Zusammenleben mit ihnen erscheint im trubeligen Familienalltag zunächst unkompliziert.

Damit aber alle Bedürfnisse im Leben mit Kind und Katze Beachtung finden, bedarf es – wie immer beim Thema Kind und Tier – insbesondere einer Sache: einer verantwortungsbewussten und liebevollen Organisation der Tierhaltung durch die Eltern und einer altersentsprechenden Einbindung der Kinder. TASSO hat für Sie einige Punkte zusammengestellt, die das Familienleben mit Kind und Katze bereichern können.

Tipps für den Alltag mit Katze und Kind

1. Verantwortungsbewusster Umgang mit Tieren vorleben und vermitteln: Die Basis einer positiven Beziehung zwischen Kindern und Katzen liegt im Verständnis für die Bedürfnisse der Tiere. Eltern sollten ihren Kindern frühzeitig erklären und vorleben, dass Katzen Lebewesen mit eigenen Empfindungen und artspezifischen sowie individuellen Bedürfnissen sind. Der respektvolle Umgang und die Verantwortung für das Wohlbefinden der Tiere sollten immer im Mittelpunkt einer artgerechten Tierhaltung stehen. Das kann Kindern bereits von klein auf altersgemäß vermittelt werden. Dies fördert nicht nur soziale Fähigkeiten wie Empathie und Verantwortungsbewusstsein der Kinder, sondern trägt auch dazu bei, dass die Katze sich in der Familienstruktur wohl fühlt.

>> Tipp: Gemeinsames Lesen von kindgerechten Büchern über Katzenhaltung und Tierschutz sowie regelmäßige Gespräche über die Bedürfnisse der Katzen helfen Kindern, das Verhalten und den Alltag der Katze besser zu verstehen.

2. Regeln formulieren: Gestalten Sie gemeinsam ein Regelplakat, und platzieren Sie es für alle Familienmitglieder gut sichtbar.

Bespiele für Regeln:

  • In der Nähe der Katze machen wir nur langsame und ruhige Bewegungen, um die Katze nicht zu erschrecken.
  • Wenn sich die Katze zurückzieht, wird sie in Ruhe gelassen.
  • Wir streicheln die Katze immer nur mit einer Hand. So fühlt sie sich nicht bedrängt und kann gehen, wenn sie gerade keinen Körperkontakt möchte.

>> Tipp: Je nach Alter des Kindes, können Bilder die Regeln verdeutlichen oder die Regeln können vom Kind selbst geschrieben oder gemalt werden.

3. Rückzugsmöglichkeiten schaffen: Es ist wichtig, Katzen in einem Haushalt mit Kindern ausreichend Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Dies können erhöhte Plätze, Katzenhöhlen oder eigene Katzenzimmer sein. So können sich die Tiere bei Bedarf zurückziehen und Stresssituationen selbstbestimmt verlassen oder meiden. Aber auch Kinder sollten die Möglichkeit für einen katzenfreien Rückzug haben. Hilfreich sind hier klare Regeln, die von Anfang an gelten und von allen Familienmitgliedern eingehalten und umgesetzt werden.

>> Tipp: Kinder profitieren besonders von klaren und sichtbaren Hinweisen, die sie mitgestalten dürfen. Ein Schild mit der Aufschrift „Nur für Katzen“, das am Kratzbaum oder Katzenzimmer befestigt werden kann, wird im Alltag nicht selten von Kindern besser berücksichtigt als von Erwachsenen.

4. Gemeinsame Spielzeit fördern: Kinder und Katzen haben gemeinsam, dass sie gut für die verschiedensten Arten von Spielen zu begeistern sind. Gut eignen sich Spiele, bei denen es nicht all zu wild hergeht, um unkontrollierte Interaktionen zwischen Kind und Katze zu vermeiden. Im wilden Spiel kann es schnell zu kommunikativen Missverständnissen, Frust und auch zu Verletzungen durch Krallen und Zähne kommen. Futtersuchspiele und Fummelbretter sind hingegen gut geeignet, um Kindern eine sinnvolle und sichere Beschäftigung mit der Katze zu ermöglichen. Schon beim Befüllen kann gemeinsam überlegt werden: Wie schwierig ist dieses Spiel für die Katze und welches Futter kann sie zum Tüfteln motivieren? Anschließend kann die Katze ausgiebig beobachtet und bei Bedarf unterstützt werden. Eigene Futterspiele können aus Pappkartons und Klopapierrollen einfach selbst gebastelt werden. Eine mit Leckerlies gefüllte Pappkiste, die mit Öffnungen in verschiedenen Größen und Formen versehen wird ist eine tolle Beschäftigung für die Katze. Je nach Alter und Fähigkeiten des Kindes, können die Löcher aufgezeichnet und mit Unterstützung oder alleine ausgeschnitten werden. Spielerische Interaktionen zwischen Kind und Tier sollten immer altersentsprechend von Erwachsenen begleitet oder beaufsichtigt werden.

>> Tipp: Kinder und Tiere lieben Routinen, denn diese geben ihnen Vorhersehbarkeit und Sicherheit in einem Alltag, der für sie an vielen Stellen fremdbestimmt ist. Feste Spielzeiten und -orte können hier hilfreich sein und schaffen ein klares Setting. Wenn zum Beispiel immer nach den Hausaufgaben die Spieldecke ausgepackt wird, auf der dann spannende Futterspiele stattfinden, wissen alle Beteiligten, worauf sie sich einlassen. Das beugt unerfüllten Erwartungshaltungen und Frust vor und bildet einen sicheren Rahmen für eine verantwortungsvolle Spielbeschäftigung von Kind und Katze.

Fazit: Kinder und Katzen profitieren nicht pauschal und ohne weiteres Zutun voneinander. Die Grundvoraussetzung ist immer eine gute Organisation und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller zwei- und vierbeinigen Familienmitglieder. Wenn dies gelingt, kann das Leben mit Kind und Katze zu einer großen Bereicherung für die ganze Familie werden.

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