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Jeder Einzelne ist zu viel

„Hund im Backofen“ – TASSO kritisiert die Fahrlässigkeit vieler Hundehalter

Tödliche Hitzefalle: Jedes Jahr sterben Hunde im Sommer im aufgeheizten Auto, weil Tierhalter die Gefahr unterschätzen. © TASSO e.V.

Sulzbach/Ts., 20. August 2019 – Sie wurden zurückgelassen, hechelten verzweifelt nach frischer Luft, waren überhitzt und kämpften oft ums Überleben. Auch in diesem Sommer hat es wieder zahlreiche Fälle gegeben, in denen Hunde trotz der heißen Temperaturen im Auto zurückgelassen worden sind. Die Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt und seit Jahren massiv über dieses Thema aufklärt, hat diese „Hund im Backofen“-Fälle gezählt. Das Ergebnis ist erschreckend. 

Eine knappe Rettung in Hannover, ein kollabierter Labrador in Bingen, eine uneinsichtige Hundehalterin, die in Dierdorf einfach wegfährt: Allein in der Zeit von Ende April bis Mitte August sind in mindestens 45 Fällen Hunde bei Hitze im Auto zurückgelassen worden. Die Betonung liegt auf mindestens, denn betrachtet werden hier nur die Fälle, über die in der Presse berichtet worden ist – meist weil Polizei oder Feuerwehr eingeschaltet wurden. Die Dunkelziffer der Hunde, die in diesem Sommer unter den extremen Temperaturen im Auto leiden mussten, dürfte erheblich höher sein, ist man bei TASSO überzeugt. Schließlich ist nicht immer ein aufmerksamer Passant vor Ort, der bemerkt, dass ein Hund im Auto leidet und Hilfe leistet.

Zum Glück konnten die Hunde in den meisten bekannt gewordenen Fällen rechtzeitig gerettet werden. Fast immer wird in den Presseberichten jedoch auch geschildert, wie uneinsichtig sich die betroffenen Halter gezeigt haben. Die Zeugen wurden teilweise eingeschüchtert oder bedroht und häufig fuhren die Tierhalter einfach weg. Auch die Belehrungen von Polizei oder Feuerwehr werden oft als falsch oder übertrieben abgetan. „Das ist wirklich erschütternd“, sagt TASSO-Leiter Philip McCreight konsterniert. „Wer ein Tier hält, übernimmt damit auch Verantwortung für sein Wohlergehen. Es ist ein klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, einen Hund im heißen Auto leiden zu lassen.“ Dass sich der Innenraum der Fahrzeuge schon bei etwa 20 Grad Außentemperatur binnen kurzer Zeit auf extreme Temperaturen aufheizt, ist wissenschaftlich bewiesen und keineswegs übertriebene Hysterie, stellt der TASSO-Leiter weiter klar. „Jeder kennt das Gefühl, nach einer kurzen Zeit ins überhitze Auto einzusteigen und festzustellen, wie abgestanden und heiß die Luft darin ist.“

Dieser Sommer hat einmal mehr gezeigt, dass noch immer viel Aufklärungsarbeit notwendig ist. Auf der Webseite www.tasso.net/hib stellt TASSO die Gefahren aus tiermedizinischer Sicht genau dar. Weiterhin ist dort zusammengefasst, wie sich Helfer im Ernstfall verhalten sollten. Auch Aufklärungsmaterial zu dem Thema bietet TASSO kostenfrei an, damit möglichst viele Menschen von der Gefahr erfahren. Philip McCreight stellt klar: „Es darf nicht sein, dass noch immer so viele Hundehalter die Verantwortung gegenüber ihrem Tier auf die leichte Schulter nehmen!“

Berichte zu einigen der „Hund im Backofen“-Fälle finden Sie hier.


Download: 
Tödliche Hitzefalle: Jedes Jahr sterben Hunde im Sommer im aufgeheizten Auto, weil Tierhalter die Gefahr unterschätzen. Bildnachweis: TASSO e.V.

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