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Einsatz gegen den Welpenhandel

Tierschutzorganisation TASSO begrüßt Vorstoß des Umweltausschusses des Europaparlaments

Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. fordert eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen in der EU. © TASSO e.V.

Sulzbach/Ts., 22. Januar 2020 – Der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) des Europaparlaments hat die EU-Kommission zum Handeln gegen den illegalen Welpenhandel aufgerufen. In einer am Dienstag beschlossenen Resolution fordern fast alle Ausschussmitglieder von der EU-Kommission, zum Wohl des Tierschutzes, des Verbraucherschutzes und der öffentlichen Gesundheit mehrere Maßnahmen zu beschließen. Unter anderem schlägt der Ausschuss darin eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen in Europa vor. Aus Sicht der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, ist dies ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung.

„Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal, das Hoffnung macht für den Kampf gegen den illegalen Welpenhandel“, freut sich TASSO-Leiter Philip McCreight. „Insbesondere den Appell zur geplanten Rechtspflicht zur Kennzeichnung und Registrierung begrüßen wir ausdrücklich. Denn dieser Schritt hätte große Auswirkungen auf den Handel mit Welpen und würde zudem zahlreiche weitere Vorteile mit sich bringen.“ TASSO setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die Kennzeichnung und Registrierung (K&R) bundesweit verpflichtend wird. Deutschland ist bislang eines der wenigen Länder in der Europäischen Union, in dem es diese Pflicht nicht gibt. Stattdessen existieren in allen 16 deutschen Bundesländern unterschiedliche Regelungen. Ebenso gibt es auf der EU-Ebene die unterschiedlichsten Arten von Registern, kurzum es gibt auf allen Politikebenen konkreten Handlungsbedarf im Heimtierbereich.  

„Sollte der EU-Vorstoß im Plenum Gehör finden und danach von der EU-Kommission umgesetzt werden, wäre auch das Schlusslicht Deutschland endlich verpflichtet zu handeln“, hofft Philip McCreight. „Wie eine solche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht praktisch umgesetzt werden könnte, haben wir gemeinsam mit weiteren Experten im Netzwerk K&R bereits erarbeitet."

Das Netzwerk K&R ist ein interdisziplinärer Arbeitskreis von allen Tierschutzbeauftragten Deutschlands sowie weiteren Experten unter der Leitung des Landesbeauftragten für Tierschutz des Saarlandes, Dr. Hans-Friedrich Willimzik. Ziel ist die Einführung einer flächendeckenden rechtspflichtigen Kennzeichnung und Registrierung für Hunde und Katzen in Deutschland. In diesem Zusammenhang ist ein tragfähiger Lösungsvorschlag entwickelt worden, der eine kostenintensive und aufwändige Schaffung eines neuen staatlichen Registers überflüssig macht. Dieser Vorschlag beinhaltet einen Registerverbund, mit einem Heimtier-Abfrage-Service (kurz HABS). Mithilfe dieses Konstruktes könnten sämtliche Register und ihre unterschiedlichen Funktionen gebündelt werden. „Auch für den Fall, dass eine europaweit verpflichtende Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht beschlossen werden sollte, ist der Registerverbund die Lösung für eine kostengünstige und einfach herzustellende Harmonisierung“, ist Philip McCreight sicher.  

Über die Entschließung des Ausschusses wird das EU-Plenum voraussichtlich in seiner Februarsitzung entscheiden. Die Forderung von TASSO lautet ganz klar, diese Vorschläge anzunehmen und endlich zielführende Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel umzusetzen.


Download: 
Die Tierschutzorganisation TASSO e.V. fordert eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen in der EU. Bildrechte: TASSO e.V.

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