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Nervenaufreibende Suchaktion in Kroatien

Hündin Luna entläuft im Campingurlaub

Hündin Luna ist im Campingurlaub in Kroatien entalufen. © Christa Breuer

Istrien / Bergisch Gladbach / Sulzbach/Ts., 16. Juni 2021 – Seinen Campingurlaub in Kroatien hatte sich das Ehepaar Breuer aus Bergisch Gladbach ganz anders vorgestellt. Zusammen mit ihren drei Hunden Luna, Balu und Lisa freuten sie sich auf zehn entspannte Tage an der Meeresküste Istriens. Doch es sollte anders kommen. Bereits am zweiten Urlaubstag erschreckte sich Mischlingshündin Luna so sehr vor einem zerbrochenen Glas, dass sie sich panisch aus ihrem Hundegeschirr herauswand und ihren Haltern entwischte. Das war der Auftakt einer 48 Stunden langen, nervenaufreibenden Suchaktion, die dank einer aufmerksamen Tierfreundin sowie Suchplakaten der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Haustierregister betreibt, schließlich doch noch ein Happy End fand.

Die knapp zweijährige Luna lebt zwar schon von klein auf bei Christa und Herbert Breuer, doch die ersten Monate ihres Lebens verbrachte sie in einem Tierheim in Rumänien, sodass sie als Welpe nicht viele Erfahrungen außerhalb ihres Geheges sammeln konnte und sich bereits sehr früh zum Angsthund entwickelte. Mit viel Geduld und Liebe hat sich Luna allerdings toll in ihrem neuen Zuhause in Bergisch Gladbach eingelebt. Sie genoss die Spaziergänge mit ihren beiden Haltern und den zwei tierischen Kumpels an ihrer Seite. Einem gemeinsamen Urlaub stand somit nichts im Wege.

Es war ein warmer und entspannter Abend an der Meeresküste Istriens. Während Christa Breuer auf dem Campinggelände im Supermarkt einkaufte, machte es sich Herbert Breuer zusammen mit den drei Hunden im Außenbereich der dortigen Pizzeria gemütlich. Als jedoch ein paar Meter weiter plötzlich mehrere Gläser zu Bruch gingen, erschrak Luna so sehr, dass sie sich in Windeseile aus ihrem Geschirr wand und wegrannte. Sie reagierte auf keine Rufe, auch ihre beiden Hundekumpels waren ihr in dem Moment egal. Als Christa Breuer nur wenige Minuten später vom Einkauf zurückkehrte, berichtete ihr Mann von Lunas Verschwinden. „Wir schnappten uns die E-Roller und suchten sofort nach ihr. Auch wenn sich der Campingplatz über drei Kilometer erstreckt und somit ziemlich groß ist, waren wir guter Hoffnung, Luna auf dem Gelände wiederzufinden“, erzählt Christa Breuer. Doch auch nach stundenlangem Suchen bis spät in die Nacht hinein fehlte von der Mischlingshündin jede Spur.

Noch in derselben Nacht meldete das Ehepaar seine Hündin bei TASSO als vermisst. Sie bestellten TASSO-Suchplakate, die sie ausdruckten und auf dem gesamten Campingplatzgelände verteilten. Zudem teilten sie die Suchmeldung auch in der Facebookgruppe des Campingplatzes. Die Hilfsbereitschaft der Betreiber sowie der anderen Urlauber war riesengroß, doch auch am folgenden Tag blieb Luna wie vom Erdboden verschwunden. Die Hündin war bereits mehr als 24 Stunden in fremder Umgebung völlig auf sich alleine gestellt. Am späten Abend gab es dann einen ersten Hoffnungsschimmer. Der Rezeptionist des Campingplatzes drückte den Breuers, die mittlerweile krank vor Sorge waren, einen Zettel mit einer Telefonnummer in die Hand. Eine aufmerksame Tierfreundin hatte Luna im rund 10 Kilometer entfernten Örtchen Poreč am Feldrand gesichtet. Sie hatte Luna vorher auf einem TASSO-Suchplakat gesehen und war sich sicher, dass es sich um die entlaufene Hündin handelt.

Da es jedoch schon 23 Uhr war und es in der Region auf den Straßen keinerlei Lichtquellen gibt, warteten sie nach dem Telefonat mit der Tierfreundin bis zur Morgendämmerung mit der weiteren Suche. „Um vier Uhr morgens fuhren wir Richtung Poreč los. In jeder Seitenstraße und an jedem Feldweg blieben wir stehen und riefen nach Luna. Nach fünf Stunden Suche waren wir jedoch mit unseren Kräften am Ende. Wir hatten seit Lunas Verschwinden weder etwas gegessen noch geschlafen“, erinnert sich Christa Breuer. Bevor sie ins Camp zurückkehrten, fuhren die beiden noch nach Poreč hinein, um dort weitere Suchplakate aufzuhängen und das örtliche Tierheim sowie Tierarztpraxen zu informieren.

Am Abend, ziemlich genau 48 Stunden nach Lunas Verschwinden, kam das ersehnte Happy End: Die engagierte Helferin rief wieder an und verabredete sich mit den Breuers, um ihnen die Stelle zu zeigen, wo sie Luna das letzte Mal gesichtet hatte. Erneut machte sich das Ehepaar mit dem Wohnmobil auf den Weg nach Poreč, vorneweg fuhr die ortsansässige Tierfreundin. Und plötzlich, nach rund acht Kilometern Fahrtweg, sahen sie Luna vor sich auf der Straße laufen. „Da es eine Schnellstraße war, gaben wir sofort Lichthupe, um den Gegenverkehr zu alarmieren. Unsere Helferin schaffte es, Luna mit ihrem Auto in einen Feldweg zu manövrieren“, berichtet Christa Breuer. Die Eheleute stiegen sofort aus ihrem Wohnmobil aus und riefen nach Luna, doch die Hündin war sehr ängstlich und rannte einfach weiter. „Mit den zwei Autos versuchten wir ihr auf den Fersen zu bleiben. Wir achteten zwar darauf, Luna nicht noch panischer werden zu lassen, als sie es schon war, mir kam es aber vor, als würden wir um unser Leben fahren, wie in einem James Bond-Film“, erinnert sich Christa Breuer.

Nach rund zwei Kilometern blieb Luna endlich an einer Böschung stehen. Christa Breuer rief wieder nach ihrer Hündin und ihr Mann ließ unterdessen die anderen beiden Hunde aus dem Auto. Das war der Durchbruch: Luna erkannte zuerst ihre beiden tierischen Freunde und dann die Stimme ihrer Halterin. „Luna rannte bellend auf mich zu und fiel mir in die Arme“, erzählt Christa Breuer freudestrahlend. „Ohne die aufmerksame Frau und die TASSO-Suchplakate hätten wir unsere Hündin wahrscheinlich nicht wiedergefunden“, sagt die glückliche Halterin.

Noch am selben Abend fuhr die wiedervereinte Familie zurück in ihr Zuhause in Bergisch Gladbach, damit die Hündin in ihrer gewohnten Umgebung wieder zur Ruhe kommen konnte. „Mittlerweile fühlt sich Luna auf unserem rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstück wieder viel wohler und ist angstfreier. Bei unseren täglichen Gassirunden möchte sie uns jedoch noch nicht begleiten, aber auch das kriegen wir wieder hin“, sagt Frau Breuer hoffnungsvoll.


Download: 
Hündin Luna mit Hundekumpel. Bildnachweis: Christa Breuer
Hündin Luna im Garten. Bildnachweis: Christa Breuer
Hündin Luna im Garten, von Vorne. Bildnachweis: Christa Breuer

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