Jennifer Rütten
Gangelt/Sulzbach (Ts.), 5. September 2023 – Ihren diesjährigen Campingurlaub hatte sich Familie Rütten-Mols aus Nordrhein-Westfalen ganz anders vorgestellt. Zusammen mit Hündin Paula freuten sich Jennifer, Schwester Jana und ihre Eltern auf acht entspannte Tage an der Meeresküste Istriens. Doch bereits in der ersten Nacht entwischte Paula aus dem Campingzelt. Was folgte, war eine dreitägige, tränenreiche Suchaktion, die dank einer aufmerksamen Familie sowie Suchplakaten der Tierschutzorganisation TASSO e.V. ein Happy End fand.
Doch was genau war passiert? Am Urlaubsort angekommen, bauten alle gemeinsam das Zelt auf. Weil sie noch von der Anreise erschöpft waren, gingen sie zeitig schlafen. Auch Paula hatte einen extra Schlafplatz im Zelt. Als Jennifer morgens aufwachte, war die 14-jährige Jack-Russel-Hündin jedoch verschwunden – obwohl das Zelt geschlossen war. „Wir sind alle sofort aufgesprungen und haben nach Paula gesucht. Wahrscheinlich ist sie durch den Lüftungsschlitz, der eigentlich zugeklappt war, abgehauen“, erzählt Jennifer Rütten.
Die Familie zögerte nicht lange und meldete die Hündin bei TASSO als vermisst. Sie bestellten TASSO-Suchplakate, die sie ausdruckten und auf dem gesamten Campingplatzgelände, in der Umgebung und in einer nahegelegenen Tierklink verteilten. Zudem teilte Jennifer die Suchmeldung in der Facebook-Gruppe des Campingplatzes. Doch auch nach stundenlanger Suche bis spät in die Nacht hinein fehlte von Paula jede Spur. „Als wir Paula auch am nächsten Tag nicht finden konnten, gaben wir die Hoffnung beinahe auf, sie wiederzusehen. Das waren sehr lange und tränenreiche Tage“, erinnert sich die Hundeliebhaberin.
Am dritten Tag überschlugen sich jedoch die Ereignisse: Es gab nicht nur einen ersten Hoffnungsschimmer, sondern auch gleich ein Happy End. In der Facebook-Gruppe war zu lesen, dass Paula gesichtet wurde, jedoch am Bein verletzt sei. Nahezu zeitgleich kam auch der erlösende Anruf von TASSO: Paula wurde gefunden. Eine tierliebe Familie, die ebenfalls auf dem Campingplatz Urlaub machte, hatte bei einem ihrer Ausflüge die Hündin mitten auf einer befahrenen Straße entdeckt. Aufgrund der Bilder auf den TASSO-Suchplakaten war sich die Familie sicher, dass es sich um die entlaufene Paula handelt. Behutsam lockten sie die Hündin ins Auto und brachten sie zurück zum Campingplatz.
„Voller Aufregung warteten wir bereits auf Paula. Nachdem wir sie endlich wieder in die Arme schließen konnten, haben wir zusammen mit der Fundfamilie erst einmal alle geweint, dieses Mal vor Freude“, erzählt Jennifer Rütten. Direkt nach dem Wiedersehen brachten sie Paula in eine Tierklinik, wo eine Bisswunde am Bein genäht werden musste. Zusätzlich bekam die Hündin Infusionen zur Stärkung. „Paula muss insgesamt rund 15 Kilometer gelaufen sein, kein Wunder, dass sie erschöpft war. Nach dem Klinikbesuch ging es ihr aber gleich sehr viel besser und ein paar Stunden später war sie schon wieder fit“, sagt die 37-jährige erleichtert und ergänzt: „Ohne die Retter und TASSO hätten wir unsere Paula vermutlich nicht zurückbekommen, wir sind sehr dankbar“.
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