© Silke Titzmann
Eschborn/Düsseldorf, 17. September 2025 – Quietschende Reifen, ein großer Schreckmoment und dann ging alles ganz schnell – Hündin Bounty riss sich mitsamt Leine von ihrer Halterin Silke Titzmann los und rannte panisch davon. Was nur als kurzer Spaziergang geplant war, endete in einer dreistündigen Suchaktion durch mehrere Düsseldorfer Stadtteile. Mit Happy End: Dank einer tierlieben Familie und der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes kostenloses Heimtierregister betreibt, gab es eine freudige Wiedervereinigung.
Die einjährige Beagle-Dame Bounty lebt von klein auf bei Familie Titzmann im Düsseldorfer Stadtteil Eller. Sie ist sehr zutraulich, verspielt und lässt sich normalerweise von nichts aus der Ruhe bringen. Doch an diesem Morgen kam es anders. „Bounty wollte schon um sechs Uhr morgens raus und da es schnell gehen musste, schnappte ich mir das griffbereit liegende Halsband, die Leine und ging mit ihr zur naheliegenden Wiese“, erinnert sich die Hundehalterin. Plötzlich stürzte neben den beiden ein Fahrradfahrer zu Boden und das dahinter ankommende Auto musste so stark bremsen, dass die Reifen quietschten. „Bounty hat mir vor Schreck die Leine aus der Hand gerissen und war innerhalb von Sekunden verschwunden. In der Hoffnung, dass sie nach Hause läuft, bin ich erst einmal dorthin gelaufen“, erzählt Titzmann.
Und tatsächlich, Bounty stand vor der Eingangstür. Doch als sich die Halterin ihrer Hündin näherte, suchte Bounty – die immer noch panisch war – wieder das Weite. Kurzerhand weckte die Hundehalterin ihren Sohn und machte sich per E-Roller gemeinsam mit ihm auf die Suche. Zudem informierte sie ihre Hunde-Gassi-Gruppe und meldete Bounty bei TASSO als vermisst. Alle hielten die Augen offen und suchten mit, doch von der Hündin fehlte jede Spur. „Ich hatte große Angst um Bounty und ärgerte mich, dass ich ausgerechnet zum Halsband ohne TASSO-Marke gegriffen hatte. Bei unseren großen Spazierrunden hat Bounty immer die TASSO-Marke dran“, sagt die Hundeliebhaberin.
Um 9.30 Uhr, dreieinhalb Stunden nach Bountys Entlaufen, kam dann aber doch der erlösende Anruf von TASSO. Die Hündin wurde in Lierenfeld, rund fünf Autominuten entfernt von ihrem Zuhause gefunden – ihre Leine hatte sich in einem Zaun verfangen. Die tierlieben Menschen, die Bounty entdeckt hatten, kannten TASSO und durchstöberten sogleich die regionalen Suchmeldungen auf der Webseite des Vereins. Schnell wurden sie fündig und riefen bei TASSO an. „Nach der freudigen Nachricht sprang ich sofort in mein Auto und fuhr nach Lierenfeld. Die Familie kümmerte sich rührend um Bounty, die mir auch gleich schwanzwedelnd entgegenkam, so als wäre nie etwas gewesen. Zu Hause angekommen, begrüßte Bounty erst einmal freudig unsere Katze und legte sich dann in ihr Körbchen und schlief den Rest des Tages“, erzählt Titzmann.
Wie Bounty über die stark befahrenen Straßen gekommen ist, ist für die Hundehalterin ein Rätsel. „Ich möchte es auch lieber nicht wissen, es hätte so viel passieren können. Ich freu mich so, dass ich unsere kleine Ausreißerin unverletzt wieder in die Arme schließen konnte“, sagt Titzmann freudestrahlend.
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