Pauschal lässt sich also nicht sagen, ab wann ein Tier besondere Fürsorge benötigt. Es liegt an uns Haltern, darauf zu achten, wie sie sich im Alter entwickeln. Natürlich sollte im Zweifelsfall immer der Rat eines Tierarztes eingeholt werden.
Nicht nur alleine das Alter sagt etwas über die Bedürfnisse von Hunden und Katzen aus. Schließlich sind sie auch in ihrer Jugend schon oft sehr verschieden. Der eine spielt für sein Leben gerne, die andere hat schon immer am liebsten geschmust. In der Regel schlafen jedoch die meisten tierischen Senioren im Alter mehr als in jungen Jahren. Und sie freuen sich darüber, wenn ihre Lieblingsplätze leicht zugänglich sind. Weniger Beweglichkeit oder Arthrose führen dazu, dass nicht mehr all das möglich ist, was viele Jahre lang geliebte Gewohnheit war. Auch die Sinnesorgane können im Alter nachlassen. Eine Katze, die ihr eigenes Maunzen nicht mehr so laut hört wie früher, wird beispielsweise vermutlich lauter miauen. Ein Hund, der nicht mehr so gut sehen kann, wird gewohnte Spazierwege mehr genießen als neue Wege.
Diese Alterstabelle bietet eine grobe Orientierung, in welcher Alterszone sich Ihr tierischer Liebling befindet. Angaben zu Hunden: kleine Hunde bis ca. 15 kg; mittlere Hunde 15-45 kg; große Hunde über 45 kg (Quelle: Anubis Tierbestattungen)
Seniorengerechte Ernährung
Auch die Ernährung unserer Haustiere sollte ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden. Oft ist nicht mehr so viel Futter notwendig. Tiere, die nicht mehr alle Zähne haben, brauchen nun vielleicht anderes Futter als früher. Starkes Übergewicht sollte unbedingt vermieden werden, da es die Gelenke und den Kreislauf zusätzlich unnötig belastet und das Diabetes-Risiko steigt. „Bei Katzen ist zudem gerade im Alter besonders darauf zu achten, dass sie genug Wasser zu sich nehmen, damit sie keine Nierenprobleme bekommen. Dies erreicht man am besten über ein hochwertiges Nassfutter“, rät Tierärztin Dr. Bettina Schmidt.
Grundsätzlich sollten die Halter älterer Tiere auf Veränderungen bei ihren tierischen Lieblingen achten und sich regelmäßig mit dem Tierarzt besprechen. Ein Vorsorge-Check Up mit einer Blutuntersuchung kann dabei helfen, eine Alterserkrankung frühzeitig zu erkennen.
Bewegung für tierische Senioren
Doch Vorsicht: Nur weil ein Haustier älter geworden ist, möchte es nicht automatisch nur noch auf der faulen Haut liegen. Ebenso wie Ruheständler haben auch ältere Hunde und Katzen noch jede Menge Lust, etwas zu erleben. Es muss nur eben nicht mehr so wild zugehen wie in der Jugend. Auch in einem gemütlichen Tempo können Hunde beim Spaziergang noch viel entdecken. Wichtig ist, dass die Tiere in Bewegung bleiben und weiter ihren Bedürfnissen entsprechend ausgelastet und gefordert werden.
Respektieren Sie es, wenn Ihre Katze mehr Ruhe sucht und lassen Sie Ihren Hund gewähren, wenn er nicht mehr ganz so lange spazieren gehen mag. Das Wichtigste aber ist: Seien Sie an der Seite Ihres Tieres. In Gesundheit und Krankheit, unsere tierischen Lieblinge haben es verdient.
Vorsorge für ältere Haustiere treffen
Ein Thema, das Tierhalter am liebsten verdrängen würden: der Tod des geliebten Vierbeiners. Doch leider ist das unausweislich, unsere treuen tierischen Begleiter werden uns irgendwann verlassen. Umso wichtiger ist es, dass sich Tierhalter rechtzeitig um die Vorsorge ihres tierischen Lieblings kümmern und die Frage klären: Wer kümmert sich im Notfall um mein Haustier?