Die Tafel für Haustiere

Ein Jahr nach der Flut sind die Futterlager wieder befüllt

Tierteller Eifel e.V. Transporter für die Futterauslieferungen. © Tierteller Eifel e.V.
Mit dem Transporter wurden Futter- und Sachspenden an bedürftige Tierhalter verteilt.

Der Tierteller Eifel e.V. ist einer Art „Tafel“, die Menschen in finanzieller Not dabei hilft, ihre Haustiere artgerecht versorgen zu können. Auch dieser Verein war im Juli 2021 vom Hochwasser im Ahrtal stark betroffen, dabei wurde unter anderem die Ausgabestelle zerstört. TASSO unterstützte den Verein im Rahmen der Aktion „Trockene Pfoten“ mit einer Spende und fördert den Tierteller Eifel weiterhin: Im vergangenen Jahr wurde ein dringend benötigter Transporter organisiert, damit der Verein mit Futter- und Sachspenden vor Ort Akuthilfe leisten konnte. Aktuell bezuschussen wir monatlich die Mietkosten für zwei neue Tierfutter-Ausgabestellen und ein neues Futterlager.

Wie ist die aktuelle Lage ein Jahr nach der Flut? Wir haben mit Hans-Dieter Budick (1. Vorsitzender) gesprochen.

TASSO: Hallo Herr Budick, vielen Dank, dass Sie sich ein wenig Zeit für ein Gespräch mit uns nehmen. Wie lief für Sie beim Tierteller Eifel e.V. das vergangene Jahr nach der Flut?
Hans-Dieter Budick: Wir waren leider sehr stark betroffen von der Katastrophe. Unsere Ausgabestelle stand zwei Meter unter Wasser und war damit komplett zerstört. Das war wirklich heftig. Zum Glück haben wir in den Monaten danach aber viele Spenden bekommen, auch von TASSO, und so konnten wir ein Zwischenlager anmieten, um neues Futter unterzubringen. Direkt nach der Flut sind wir unsere Kunden etwa zwei Monate lang einzeln angefahren, um das benötigte Futter zu bringen. Danach haben wir etwa ein halbes Jahr lang die Futterausgabe vom Transporter aus gemacht.

Aber jetzt haben Sie wieder Räumlichkeiten, oder?
Ja genau, wie haben in Gerolstein und Halschlag neue Räume anmieten können und haben jetzt sogar zwei Ausgabestellen. Aber es war schon heftig, schließlich wurden unsere alte Ausgabestelle und unsere Futterlager komplett zerstört und wir mussten eigentlich von Null neu anfangen.

Haben Sie dabei Unterstützung erhalten?
Ja, zum Glück sehr große. Wir wurden von einigen großen Firmen mit Futterspenden unterstützt und auch andere Tierschutzorganisationen haben uns gespendet. Von offiziellen Stellen haben wir einmal eine Unterstützung in Höhe von 1.500 Euro erhalten, ansonsten kam leider gar nichts. Bei den Aufräumarbeiten haben uns aber auch einige weitere Helfer unterstützt, darunter auch einige unserer Kunden.

Wie geht es denn den Menschen vor Ort, also den Kunden der Tiertafel?
Erst einmal waren sie sehr froh, dass wir trotz allem weitergemacht haben. Wir haben nur positive Rückmeldungen erhalten. Einige von unseren Kunden waren ja auch selbst betroffen vom Wasser, ihre Wohnungen wurden beschädigt und sie mussten für sich und ihre Tiere eine neue Bleibe finden. Einige hatten zum Glück Versicherungen, aber andere sind auf dem hohen Schaden sitzengeblieben.

Haben sich denn durch die Flut viele neue Menschen an die Tiertafel wenden müssen?
Nein, das kann man so deutlich nicht sagen. Wir haben etwa 15 Kunden mehr in den vergangenen Monaten, aber bei mehr als 100 regelmäßigen Kunden war da kein deutlicher Zuwachs durch die Flutfolgen zu beobachten.

Und durch die starke Inflation in den vergangenen Monaten?
Auch das kann ich noch nicht sagen. Aber vielleicht dauert es, bis sich diese Entwicklung zeigt. Unsere bisherigen Kunden leiden auf jeden Fall schon jetzt sehr unter den stark gestiegenen Preisen.

Das wird Sie sicher auch treffen, wenn Sie neues Futter kaufen müssen.
Ja. Zum Glück haben wir noch immer einige Vorräte durch die Spenden, die im vergangenen Jahr kamen und auch jetzt noch immer regelmäßig kommen. Also bis jetzt mussten wir noch nicht wieder selbst etwas dazu kaufen. Aber wir haben zum Beispiel in den Supermärkten in der Region, vorrangig bei Netto, so Futterspendenboxen stehen, die eigentlich auch immer gut angenommen werden. Da merken wir schon, dass sie nicht mehr so voll sind wie üblich. Also kriegen wir die Preissteigerungen sicher auch noch zu spüren.

Wie kann man der Tiertafel Eifel denn helfen, wenn man Sie unterstützen möchte?
Gerne mit Spenden, zum Beispiel vor Ort an bestimmten Terminen oder in den Supermärkten über diese Boxen. Wenn man von weiter her kommt, natürlich auch gerne mit Geldspenden.

Was sind zurzeit Ihre größten Herausforderungen?
Ich muss sagen, zurzeit können wir uns nicht beklagen. Wir hatten im vergangenen Jahr alle Hände voll zu tun und waren bis zuletzt damit beschäftigt, alles einzuräumen und schön herzurichten. Unsere Lager zu befüllen und die Ausgabestellen einzurichten war jede Menge Arbeit. Aber wir haben es zum Glück geschafft, freuen uns sehr über unsere schönen neuen Räume und jetzt darf es auch erstmal ruhig weitergehen.

Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Budick.

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